6. September 2011

Danke !!! Thanks !!!

Das war es dann leider auch schon. Hier noch einmal unser gesamter Track, wobei uns durch die Komprimierung 85 Kilometer verloren gegangen sind:


Wir danken besonders:

Rita und Jule

Simone & Ekkehardt, Sabine & Jacques, Susanne & Andreas & Aline, Ursula & Horst-Dieter, Barbara & Joachim, Lisa & Joachim, Werner & Michaela, Evi, Tamara & Bernd, Thomas, Tina, Inge & Manfred, Sebastian, Romy & Paul, Isabel & Alexander, Erna & Manfred, Margot & Fred, Marlies, Wolfgang & Luisa, Kerstin, Tom, Benni & Ian, Bärbel, Holger & Birgit



Franz & Katja, Stefan & Susi, Pauline, Carola & Juliane, André & Tim, Jonas & Jil, Marko, Giannina, Sewan & Claudi, Judith, Jenny, Bea, Caro, Paul, Oli, Seppo, Vincent, Kaye, Julian, Max, Daniel, Katja, Sophia & Stephan, Karsten & Dani, Olli & Patricia, Felix, Matti, Stefan

Und natürlich auch besonders Gregor, der mit uns am 1. Mai losgefahren ist und uns bis Stockholm 2000 km begleitet hat.

und allen anderen die wir hier nicht explizit erwähnt haben.

Zum Abschluss wollen wir uns noch bei all den Menschen bedanken, die wir auf unserer Reise getroffen  und diese bereichert haben. An alle ein großes 
Danke
Thanks you
Tak 
Tack 
Takk 
Kiitos
спасибо
aitäh 
paldies
ačiū
dziękuję:

Marion & Karla aus Ahlimbswalde/Deutschland
Jacob aus Greifswald/Deutschland
Frank aus Wustrow/Deutschland
Hans Peter & Brigitte aus Uelsby/Deutschland
Sebastian aus Kopenhagen/Dänemark
Maiken & Anne aus Kopenhagen/Dänemark
Klaus Prüssmann aus Trelleborg/Schweden
Jörg getroffen in Ljusne/Schweden
Lennart & Ulla aus Morjärv/Schweden
Christian & Inge aus Korpilombolo/Schweden
Christian getroffen in Pajala/Schweden
Gerhard getroffen in Olderfjord/Norwegen
Ernest aus Honningsvåg/Norwegen
Ailu aus Kjøllefjord/Norwegen
Anita, Ole & Ingmund aus Lebesby/Norwegen
Michaela & Lothar getroffen in Pokka/Finnland
Henna aus Oulu/Finnland
Marko & Marianna aus Kokkola/Finnland
Mathias aus Vaasa/Finnland
Henri aus Helsinki/Finnland
Jani aus Kotka/Finnland
Alexander aus St. Petersburg/Russland
Olga & Irina aus St. Petersburg/Russland
Claes mehrmals getroffen auf den estnischen Inseln
Agnese & Janis aus Riga/Lettland
Wini & Gabi getroffen in Perkone/Lettland
Anna & Jenya getroffen in Kaliningrad/Russland
Juan getroffen in Kaliningrad/Russland und Gdansk/Polen
Lena, Jan & Hannes getroffen in Gdansk/Polen
Harald getroffen in Gdansk/Polen
Sabine & Dieter aus Neubrandenburg/Deutschland


Wir bleiben auch weiterhin für Euch erreichbar unter:
Email: balticycler(at)gmail.com oder matthias.weyrauch@gmail.com
sowie über Facebook :) 
und natürlich hier auf der Seite!

Ankunft in Berlin

31.08.

Das maritime wechselhafte Wetter hatte sich über Nacht in einen Landregen verwandelt. So schälten wir uns am Morgen aus den Schlafsäcken und Felix holte Brötchen beim Bäcker. Das Müsli diente gestern als Abendbrot, nachdem wir in der Steinbar noch Milch geschenkt bekommen hatten. Matti und Stefan versuchten derweil den Kocher zum Laufen zu bekommen, dies gelang aber leider nicht mehr. Der Kocher hatte die letzten Tage schon schlechter gebrant, jetzt war die Zuleitung verstopft. Alle Reparaturvesuche halfen nichts, aber zum Glück bekamen wir heißes Wasser von dem Platzwart. Nach dem Frühstück bauten wir noch das Zelt im Regen ab und rollten los. Die Waldwege nach Ahrenshop glichen eher einem Urwald und waren teilweise mit tiefen, schlammigen Gräben durchzogen. Leider konnte man dies in den Pfützen nicht erkennen, so dass jede Pfütze ein tiefes Loch sein konnte. So war jede Pfützendurchfahrt eine neue Runde russisch Roulette. Die große Kunst bestand darin in der 10 m bis 20 m langen Pfütze nicht stecken zu bleiben. Also leichter Gang und kurbeln, kurbeln, kurbeln. Wir schafften es so durch alle Hindernisse trockenen Fußes und schlammigen Rades hindurch. Auf dem Deich angekommen schrie Matti: "Stop!!!". DIE BERLIN-FAHNE war verloren. Ohne Zögern machten wir auf der Stelle kehrt und schließlich macht so eine Matschtour auch richtig Spaß. Also wieder den Weg zurück, in der Hoffnung die Fahne allsbald zu finden. Kurz vor Prerow (90 % der Strecke zurückgefahren) fanden wir sie treibend in einer Pfütze. JUHU! Jetzt nur noch mal zurück ... Matschtour die Dritte. Mittlerweile kannten wir die Tücken und waren schnell wieder auf dem Deich. Schnell schleifender Bremse nach Wustrow, um eine Pause einzulegen. Auf dem Parkplatz von Lidl machten wir eine erschreckende Entdeckung. Das schreckliche Ächtsen und Stöhnen unserer Bremsen kam nicht von ungefähr. 30 km durch Darßer Urwald hatten sich die Bremsbeläge ins Nirvana verabschiedet. Nur wo neue hernehmen. Wir hatten sie doch erst ausgetauscht und mussten mit den ersetzten Resten improvisieren. So ging es mit wieder halbwegs funktionierenden Bremsen einen Kilometer bis zur Fischbude am Hafen. Zweimal Makrele und ein Rotbarsch später waren wir wieder auf dem Deich. So rollten wir Markgrafenheide und schliefen beim Zeltplatz.

Durch Pfützen ...
... Schlamm und ...
... Matsch.
Danach eine Stärkung: frischer Räucherfisch.

01.09.

Die Nacht hatte es wieder mal nur geregnet. Morgens um 6 Uhr machten wir uns auf, da wir gestern nur wenige Kilometer geschafft hatten. Das Frühstück gab es bei Aldi nahe Rostock und danach rollten wir in die Innenstadt zum Radladen. Da kauften wir noch mal schnell 4 Paar Bremsbeläge die wir sogleich alle montierten. Mit frischen Bremsen und bei gutem Wetter tranken wir noch einen Kaffee im Cafe Lila am Marktplatz. Los gings nach Neubrandenburg. Auf einem Feld machten wir nach weiteren 50 km unsere Mittagspause bei entspannter Musik und schönem Blick. Heute wollten wir ja Kilometer machen also fuhren wir zügig weiter. Auf einer Talfahrt rumpelte und krachte es: der Reflektor von Felix's Fahrrad zerplitterte und landete auf der Straße. Da es keinen Schaden am Fahrrad gab, näherten wir uns weiter Neubrandenburg. Dort konnten wir bei Stefans Groß-Onkel und -Tante übernachten. Wir wurden sehr freundlich empfangen und bekamen einen Schlafplatz im Haus. Wir konnten auch die Küche benutzen, was uns sehr entgegenkam, da unser Kocher ja nicht mehr funktioniert.
Dunst am Morgen
Mittagspause mit Nickerchen

02.09.

Heute ist Generalprobe für unsere Ankunft in Berlin. Wir haben nur eine kleine Strecke zurückzulegen und können die Zeiteinteilung mal ausprobieren. Nach einem leckeren Frühstück mit frischen Brötchen und Eiern ging es um 9:30 Uhr weiter. Nach 30 km auf der großen B 104 konnten wir auf kleinere Straßen ausweichen. Einen neu gemachten und gut asphaltierten Radweg gab es bis nach Boitzenburg. Dort ließen wir uns neben dem sprechenden Mülleimer nieder und machten unsere Mittagspause. Nun waren nur noch 20 km übrig. Diese rollten wir auch noch bei bestem Wetter bis Ahlimbswalde. Wie verabredet trafen wir dort auch Karsten und Dani. Wir wurden sogleich zu Kaffee und Kuchen eingeladen und entspannten uns erst einmal. Anschließend bauten wir unser Zelt auf und schauten noch bei der Fütterung der Schafe und Schweine zu, während schon der Grill eingeheizt wurde. Der Tisch war reich gedeckt: Salate, Fleisch, Gemüse, Brot. Wir saßen und quatschten bis 23 Uhr und gingen dann für eine letzte Nacht ins Zelt.

03.09.
Unsere letzte Etappe! Wir standen um 6:30 Uhr auf und bauten alles zusammen. Wir frühstückten wieder frische Brötchen und bekamen leckeres frisches Bauernrührei. So gestärkt ging es mit Karsten, der uns nach Berlin begleitete, auf die ersten 13 Kilometer nach Joachimsthal. Karsten probierte mal ein richtiges Reiserad, nämlich das von Stefan aus und legte ein ordentliches Tempo vor. So waren wir schnell dort am Bahnhof, wo schon Gregor auf uns wartete. Zu fünft radelten wir auf den Radwegen Richtung Berlin. Als wir schon um 12 Uhr in Biesental ankamen und realisierten, dass wir viel zu früh dran sind, haben wir noch ein Kaffee- und Kuchenpäuschen eingelegt. Die Begleitung ist einfach zu ausgeruht ;). Wir rollten anschließend noch weiter bis Berlin-Weißensee, wo wir dann noch eine Eispause machten. Karsten musste dann leider schon nach Hause und wir fuhren anschließend noch bis zum Märchenbrunnen weiter. Dort tranken wir noch ein "so weit und fast da" alkoholfreies Hefeweizen und machten uns 10 Minuten vor der geplanten Ankunft wieder auf den Weg. So haben wir es geschafft pünktlich auf den Alex zu fahren. Dort erwartete uns schon ein großer Pulk mit Transparenten und selbst gemachten T-Shirts. Wir genossen die Zeit, tranken Empfangssekt und waren glücklich und auch gleichzeitig ein wenig traurig, dass wir wieder in Berlin angekommen waren.

Auf nach Berlin.


Bald ist es geschafft.

Ankunft in Berlin

















30. August 2011

Runde komplett. Ab nach Hause!

26.08.
Unsere große Reise neigt sich dem Ende. Heute soll es über die Grenze zurück nach Deutschland gehen. Wir bauten ganz gemütlich unser Lager ab, frühstückten unser letztes Frühstück im Ausland und rollten los Richtung Swinoujscie. Bereits nach den ersten Kilometern stießen wir auf eine militärische Sperrzone direkt hinterm Strand. Zum Glück gab es zwischen Strand und Kaserne einen "Weg" durch den Wald, den wir lieber mit Mountainbikes und ohne Gepäck gefahren wären, der aber allemal besser als die letzten 4 km grobe Kopfsteinpflasterstraße war. Als wir den Wald wieder verlassen hatten gönnten wir uns erstmal einen Kaffee. Nach weiteren 20 km fanden wir einen schönen Platz an der Steilklippe, um unser Mittagsbrot zu essen. Wir sonnten uns noch ein wenig und genossen die Aussicht und machten uns auf den Weg bis Swinemünde. Die Fähre über die Swina war umsonst. Noch ein paar letzte Kilometer und wir waren wieder in Deutschland. Alle 10 Länder unserer Tour waren damit durchfahren. So langsam realiesieren wir alle, dass wir bald wieder zu Hause ankommen, Freunde und Familie wiedersehen und das ganze Ausmaß der Tour überblicken werden. Doch das dauert bestimmt noch ein paar Wochen.
In Heringsdorf genehmigten wir uns an der Stadtbühne ein Bier und lauschten noch einer eher mittelmäßigen Band aus Bautzen die vergeblich versuchte Stimmung in das angegraute Publikum zu bekommen. Nun mussten wir uns nur noch einen Rastplatz suchen. Zwischen Bansin und Ückeritz gibt es einen langen Naturstrand. Mit unseren Scheinwerfern pesten wir den Waldradweg durch die Dunkelheit und begaben uns zu einem von vorherigen Radtouren bekannten Strandplatz. Die Vorhersage war gut und so legten wir uns mit unseren Schlafsäcken an den Strand. Ein kleines Abendbrot, Bad in der Ostsee und den Sternenhimmel genießend (mit vielen Sternschnuppen) schliefen wir dann schließlich ein.
Morgentau
Den Morgen noch schöner machen.
Singletrail am Militärgelände.
Mittag an der Steilküste.
Die Seifenblasen müssen alle weg.
Strandbühne in Heringsdorf.
27.08.
In der Nacht hatte der Wind nachgelassen und so den Mücken einen Weg zu uns an den Strand ermöglicht. So waren wir des Nachts wach und schmierten uns mit dem finnischen Antimücken-Zeugs ein. Die Sonne ging über dem Meer schon auf und der Mond lächelte uns noch zu während wir wieder einschliefen. Nach einem Frühstück ging es dann auf dem Radweg entlang der Küste weiter. In Zinnowitz gönnten wir uns ein frisch belegtes Fischbrötchen. Mit kleineren Pausen ging es dann weiter bis nach Peenemünde. Dort legten wir nochmals Rast ein. Das Museum betrachteten wir im Vorbeirollen und Stefan und Felix besichtigten dann noch das große Sowjet-U-Boot U-451, dass dort im Hafen als Museum liegt. Noch schnell ein paar Sprotten genascht und dann mit der Fähre nach Freest. Jetzt schnell nach Greifswald: einkaufen und vor dem Supermarkt gibts das Mittagessen. Jetzt ist es auch nicht mehr weit bis Stahlbrode (der Fähre nach Rügen). Über kleine aber feine Abkürzungswege durch die Felder ging es so auf dem kürzesten Weg zum Schiff. Das Wetter war auch nicht mehr so sonnig wie gestern und so langsam begann es zu tröpfeln. An der Fähre angekommen realisierten wir, dass wir in Greifswald vergessen hatten Geld abzuheben. Mit unserem zusammengekratzten Restgeld konnten wir immerhin den Transfer für drei Personen bezahlen und die Räder durften umsonst mit. Auf der Fähre legten wir auch unsere richtigen Regensachen an, da der Regen immer stärker wurde. Bis Prora würden wir heute nicht mehr kommen und wir ließen uns von einem Campingplatzschild nach Zicker leiten. Nach 5 km war der auch erreicht, allerdings hatten wir noch immer kein Bargeld. Und Deutschland ist ja nicht Finnland, wo man Postkarten mit Visakarte kaufen kann. So konnten wir nicht einchecken, da Kartenzahlung nicht möglich ist. Jedoch gab die Rezeptionistin uns einen Tipp, wo wir schwarz campen könnten, den wir auch befolgten. Auf dem Wiesenparkplatz stellten wir unser Zelt vor dem Naturschutzgebiet auf und gingen schnell schlafen. 
Sonnenaufgang am Strand.
Da fängt der Spaß doch erst an!
Fischbrötchen in Zinnowitz.
Greifswalder Fußgängerbrücke.
Sonnenuntergang auf der Fähre nach Rügen.
28.08.
Am Morgen kam der Bauer vorbei und fragte, ob wir in einer Stunde weg sind, damit er mit dem Traktor durch die Schranke neben uns fahren kann. Alles kein Problem. Wir planten beim Frühstück unsere weiteren Bonuskilometer. Der Kreis war schließlich schon in Greifwald geschlossen. Das Motto des Tages: Rügenrundfahrt. Zuerst nach Garz (um Geld zu holen), wo wir dann im Getränkeshop uns von den wenigen Getränken uns etwas aussuchten: Es gab nur zwei Kästen Bier und von jedem Softdrink eine einzelne Flasche, alles auf dem Boden gut sortiert. Weiter ging es die Alleen entlang über teilweise Kopfsteinpflaster nach Binz, wo wir eine weitere Pause einlegten. Zuerst einen Blick über die Seebrücke und dann je eine Bienenstichplatte mit einem Kaffee im Bäcker. Die Sonne war uns wieder hold und so sonnten wir uns dabei noch ein wenig. Weiter gehts zum Supermarkt und anschließend nach Prora, jenem nie vollendeten Nazi-Massentourismus-Bau. Einen kurzen Blick über den Strand und den mächtigen Gebäudekomplex später ging es zum Königstuhl. Den haben wir irgendwie verpasst, aber in Lohme einen schönen Blick über den Hafen bei unserem Mittag genossen. Die letzten 70 km rollten sich dahin über Breege, die Wittower Fähre (die wir diesmal bezahlen konnten), Gingst und Rambin nach Altefähr. Der obligatorsiche Regen hat uns auch heute auf den letzten Kilometern erwischt. Dort gab es einen sehr großen Zeltplatz mit einer Matschwiese. Zum Glück gab es eine Zelterküche, jedoch nur mit Induktionsherd. Das ist sicherlich energetisch sinnvoll, aber welcher Camper hat induktionsfähige Töpfe? Also die Suppe auf dem Benzinkocher gekocht und dann ins Bett.
Auf den Rücken der Pferde, liegt das Glück dieser Erde.
Bienenstichplatte mit Karamel-Latte.
Prora.
Radweg unter.
29.08.
In der Nacht hatte es mal wieder geregnet. Auch der Morgen war eher nass als trocken. Über den Rügendamm ging es dann nach Stralsund. Wir schauten kurz am Ozeaneum vorbei und tranken am Strandbad einen Kaffee. Wir entschlossen uns mal den Radweg entlang der Küste zu benutzen. So schlängelten wir uns schlangenartig Barth entgegen. Nachdem uns einen Trupp der Bundeswehr auf ihrem Marsch entgegenkam, machten wir im Regen eine Mittagspause auf einer Bank am Feldweg. Als wir wieder aufbrachen rollten wir nochmals an dem Trupp vorbei, die anscheinend im Kreis um die Kaserne liefen. Wir begeneten noch vielen Reiseradlern und rollten durch eine geflutete Landschaft dem Darß entgegen. Hier hatte es anscheinend sehr viel geregnet. Wir durchquerten noch eine lange mindestens 40 cm tiefe Pfütze, die Matti geschickt umfuhr. In Zingst kauften wir noch ein, besuchten die Seebrücke und rollten noch bis Prerow auf den Zeltplatz. Matti hat noch zufällig seine Schwester getroffen. Noch schnell das Zelt aufgebaut, unter dem Carport gekocht und dann schon wieder schlafen gegangen.
Ob da die Füße trocken bleiben? Nein!
Nach dem Regen.
Ausblick genießen.
Zielspurt in Prerow.
30.08.
Heute ist mal wieder Pausetag. Wir haben mit Romi und Paul (Mattis Schwester und ihr Freund) gefrühstückt, Wäsche gewaschen und sitzen nun in der Steinbar und trinken Kaffee und Bier und schreiben Blog. Wir haben auch heute mal wieder maritimes wechselhaftes Wetter.
Prerower Strand.
Strandkörbe ...
Blogschreiben in der Steinbar in Prerow.
Bier gibt es auch!

26. August 2011

Polnische Ostseeküste

22.08.
Ein Hostel ist doch was tolles. Wieder mal ausreichend in einem richtigen Bett geschlafen und auch noch ein Frühstück am Morgen dazu. Wir packten in Ruhe unsere Sachen zusammen und räumten das Zimmer. Außerdem mussten wir ja Stefans Schaltung wieder in Gang bekommen. Also erstmal bei Rohloff erkundigen, ob es einen Laden in Danzig gibt, der uns weiterhelfen könnte. Nach einigen Versuchen hatten wir bei Rohloff jemanden erreicht der uns mitteielte, dass es in Polen nur einen großen Importeur gibt, er jedoch das Ersatzteil überall hinschicken könnte, wenn benötigt. Also noch beim Importeur anrufen ... leider gibt es keinen Rohloffladen in Danzig, aber auch er war sehr hilfsbereit und könne das Ersatzteil über Nacht schicken und uns 24/7 mit Rat zur Seite stehen. Aber so eine Fahrradtour ist ja nicht immer leicht und da wir im Land der Improvisationskünstler sind, versuchten wir unser Glück erstmal in "normalen" Radläden. Und siehe da, in einem Laden können sie die alte Schraube ausbohren, ein neues Gewinde schneiden und haben auch noch eine neue Madenschraube. Super es kann auch so repariert werden. Nach zwei Stunden sind wir abfahrbereit und machen uns schließlich um 15 Uhr auf den Weg. Die Fahrt aus Danzig nach Norden wurde uns schon als sehr unangenehm beschrieben. Auf großen Straßen mal mit mal ohne Radweg, mal mit 'Radfahren verboten' Schildern, aber keinen alternativen Wegen ging es so durch Sopot und Gdynia. Dank des GPS konnten wir die größten autobahnartigen Straßen vermeiden und uns durch die Ortschaften schlängeln. Am Horizont zeichnete sich schon wieder schlechteres Wetter ab, das dann in leichten Nieselregen umschwänkte. Also nutzen wir diesen Zeitraum, um unsere Lebensmittelreserven aufzustocken und mal wieder richtig zünftig in der 'Goldenen Möwe' essen zu gehen. Nach der Pause war  die dunkle Wolke weg und es ging auf die letzten Kilometerchen des Tages. Nach einer kurzen Rast machte es an Felix Hinderrad beim losfahren *kracks* und das Schutzblech schliff am Reifen. Mhh, was war das jetzt wieder. Nachdem alle eine kleinere oder größere Panne hatten, schien eine neue Runde der Pannen eingeläutet. Wir suchten nach dem Fehler und fanden eine lose Schraube am Gepäckträger. Die belastete untere Schraube war sauber abgebrochen. Der restliche Teil war noch im Gewinde. In der Werkstatt hätte man das gut ausbohren können, aber wir schafften es auch so mit einigem Fingerspitzengefühl den verbliebenen Rest aus dem Gewinde zu entfernen und eine neue Schraube einzusetzen. Nach 30 Minuten konnte also die Fahrt weitergehen. Es war bereits die Dämmerung angebrochen und wir entschieden uns nicht mehr allzu weit zu fahren. An der Küste angekommen reihten sich Bude an Bude und wir fanden einen entlegeneren Campingsplatz in der nächsten Ortschaft. Dieser war mit 6 Euro für alles dehr günstig, allerdings auch direkt an der Straße gelegen und hell ausgeleuchtet. Aber es ist ja nur für eine Nacht. Unser Abendbrot beinhaltete Würstchen mit Senf und Brot. Ein kräftiger Biss in die Wiener, aber was ist das schon wieder. Man kann durch die Haut kaum durchbeißen. Jede einzelne Wurst ist nochmals in Plastik eingeschweißt, kurios. Also die Würstchen enthäuten ... eine warme Dusche und in die Federn.
Das müsste wieder funktionieren.
Aus Eins mach Zwei: Die Gepäckträgerschraube
23.08.
Wir haben uns auf unseren neuen Rythmus eingestellt und stehen mittlerweile wieder um 8 Uhr auf. Auf der Küstenstraße ging es immer weiter Richtung Westen. Nach den ersten 45 km verspürten wir ein Hungergefühl und so kehrten wir diesmal in ein richtiges Restaurant ein. Hier ist das ja alles bezahlbar. Jeder bestellte sich eine Pizza, dazu einen großen Salat, zwei kleine Cola und einen Cappuchino. Das alles für je 10 Euro. Gestärkt und satt ging es auf die weitere Strecke. Auf dem Weg bekamen wir noch wenige obligatorische Tröpfen ab, die uns allerdings nicht weiter beeindruckten. Nach weiteren 45 km bot sich uns die Möglichkeit eine Abkürzung zu nehmen, die zwar im GPS, jedoch auf keiner unserer Karten verzeichnet war. So ging es über sandige Wald- und Feldwege auf dem kürzesten Weg richtungs Ustka. Zwischendurch war der Weg durch die Erntemaschinen und den Regen der letzten Tage sehr matschig. Dennoch überwanden wir auch diese Hindernisse ohne größere Probleme. Die letzten Tageskilometer ging es auf frisch asphaltieren, kaum befahrenen Straßen nach Ustka, wo ein Stop auf dem Campingplatz anstand. Noch immer gesättigt vom Mittagessen gab es ein Brot-Abendbrot und wir gingen dann auch schnell schlafen. Wir wurden noch vom Donnergrollen des über uns ziehenden Gewitters in den Schlaf gewogen.
Nur noch packen und wieder los.
Reichliches Mittagessen.
Alleen sind schon was feines.
Kurze Rast.
Die Freiheitsstatue der Radler ;)
Überall Bäume, schön.
Schwarzfahrer: Er war wohl nicht schnell genug.
Jetzt bloß nicht stecken bleiben!
Der Instrukteur sorgt sich schon.
Ein matschiger Tag.
24.08.
Nachdem uns der Wecker heute etwas früher geweckt hatte, genossen wir erstmal unser Frühstück. Dabei wurden wir jedoch von oben bombardiert. Mehrere Eichhörnchen hatten sich oben in den Wipfeln verabredet und knabberten die Kienäpfel. Die Reste warfen sie einfach herunter, sodass immer wieder einer auf dem Tisch einschlug. Sie ließen sich auch nicht von unseren Rufen oder dem schütteln am Baum beeindrucken. So aßen wir und die Eichhörnchen einfach weiter und nach einem zweiten Kaffee waren wir auch schon wieder zurück auf der Straße. Wieder auf einer etwas größeren Straße ging es dann auch flott voran. Am Himmel kündigte sich allerdings auch schon das nächste Gewitter an. In Darlowo kam es dann auch richtig runter. Auf einmal öffneten sich die Schleusen und wir suchten uns erstmal den nächsten Baum zum unterstellen. So hatten wir ein wenig Zeit gewonnen, um die Regenklamotten hervorzuholen und anzuziehen. Als wir so weit waren und weiterfuhren, kämpfte sich auch schon wieder die Sonne durch die Wolken, sodass wir am nächsten Supermarkt wieder die Regensachen trocknen konnten. Weiter ging es auf der Landstraße. Unser Navi verriet uns dabei die ein oder andere Abkürzung, die uns dann auch wieder auf den R10 führten. Hinter den Dünen ging es dann der Küste entlang auf Straßen und Forstwegen immer weiter Richtung Westen. Auf einigen Bäumen entdeckten wir dann auch die neue Bezeichnung des Radwegs: 'Bike the Baltic'. Na das passt doch :). In Kolobrzeg suchten wir uns noch einen Supermarkt, wo uns ein Pole empfahl unbedingt in die Masuren zu reisen. Sie seien sehr schön. Die letzten 10 Kilometer zum Campingplatz konnten wir auf einem sehr gut ausgebauten Radweg der Abendsonne entgegen radeln. Auf dem Campingplatz waren auch schon wieder sehr viele deutsche Urlauber ... schade die Grenze scheint nicht mehr weit weg zu sein.
Bombardement von oben.
Phantombild: So sahen die Übeltäter aus.
Mal ein kleiner Nieselschauer.
Abkürzung gefunden.
Pause zum Verschnaufen.
Wir sagen es ja die ganze Zeit.
Abendsport: Wir ruhen uns doch viel zu viel aus :)
25.08.
Heute ist mal wieder Pausetag und da es bereits in der Nacht genügend geregnet hatte, strahlte mal wieder die Sonne. So konnten wir in der Sonne frühstücken, am Strand und im Wasser Frisbee spielen und den Tag einfach mal genießen. Nebenbei noch Wäsche in einer sehr interessanten Waschmaschine waschen und dann ist der Tag ja auch schon vorbei.

ps.:
Wir sind am Samstag, den 03. September 16 Uhr wieder an der Weltzeituhr auf dem Alex in Berlin. Wird dann auch langsam Zeit ;)