26.08.
Unsere große Reise neigt sich dem Ende. Heute soll es über die Grenze zurück nach Deutschland gehen. Wir bauten ganz gemütlich unser Lager ab, frühstückten unser letztes Frühstück im Ausland und rollten los Richtung Swinoujscie. Bereits nach den ersten Kilometern stießen wir auf eine militärische Sperrzone direkt hinterm Strand. Zum Glück gab es zwischen Strand und Kaserne einen "Weg" durch den Wald, den wir lieber mit Mountainbikes und ohne Gepäck gefahren wären, der aber allemal besser als die letzten 4 km grobe Kopfsteinpflasterstraße war. Als wir den Wald wieder verlassen hatten gönnten wir uns erstmal einen Kaffee. Nach weiteren 20 km fanden wir einen schönen Platz an der Steilklippe, um unser Mittagsbrot zu essen. Wir sonnten uns noch ein wenig und genossen die Aussicht und machten uns auf den Weg bis Swinemünde. Die Fähre über die Swina war umsonst. Noch ein paar letzte Kilometer und wir waren wieder in Deutschland. Alle 10 Länder unserer Tour waren damit durchfahren. So langsam realiesieren wir alle, dass wir bald wieder zu Hause ankommen, Freunde und Familie wiedersehen und das ganze Ausmaß der Tour überblicken werden. Doch das dauert bestimmt noch ein paar Wochen.
In Heringsdorf genehmigten wir uns an der Stadtbühne ein Bier und lauschten noch einer eher mittelmäßigen Band aus Bautzen die vergeblich versuchte Stimmung in das angegraute Publikum zu bekommen. Nun mussten wir uns nur noch einen Rastplatz suchen. Zwischen Bansin und Ückeritz gibt es einen langen Naturstrand. Mit unseren Scheinwerfern pesten wir den Waldradweg durch die Dunkelheit und begaben uns zu einem von vorherigen Radtouren bekannten Strandplatz. Die Vorhersage war gut und so legten wir uns mit unseren Schlafsäcken an den Strand. Ein kleines Abendbrot, Bad in der Ostsee und den Sternenhimmel genießend (mit vielen Sternschnuppen) schliefen wir dann schließlich ein.
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Morgentau |
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Den Morgen noch schöner machen. |
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Singletrail am Militärgelände. |
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Mittag an der Steilküste. |
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Die Seifenblasen müssen alle weg. |
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Strandbühne in Heringsdorf. |
27.08.
In der Nacht hatte der Wind nachgelassen und so den Mücken einen Weg zu uns an den Strand ermöglicht. So waren wir des Nachts wach und schmierten uns mit dem finnischen Antimücken-Zeugs ein. Die Sonne ging über dem Meer schon auf und der Mond lächelte uns noch zu während wir wieder einschliefen. Nach einem Frühstück ging es dann auf dem Radweg entlang der Küste weiter. In Zinnowitz gönnten wir uns ein frisch belegtes Fischbrötchen. Mit kleineren Pausen ging es dann weiter bis nach Peenemünde. Dort legten wir nochmals Rast ein. Das Museum betrachteten wir im Vorbeirollen und Stefan und Felix besichtigten dann noch das große Sowjet-U-Boot U-451, dass dort im Hafen als Museum liegt. Noch schnell ein paar Sprotten genascht und dann mit der Fähre nach Freest. Jetzt schnell nach Greifswald: einkaufen und vor dem Supermarkt gibts das Mittagessen. Jetzt ist es auch nicht mehr weit bis Stahlbrode (der Fähre nach Rügen). Über kleine aber feine Abkürzungswege durch die Felder ging es so auf dem kürzesten Weg zum Schiff. Das Wetter war auch nicht mehr so sonnig wie gestern und so langsam begann es zu tröpfeln. An der Fähre angekommen realisierten wir, dass wir in Greifswald vergessen hatten Geld abzuheben. Mit unserem zusammengekratzten Restgeld konnten wir immerhin den Transfer für drei Personen bezahlen und die Räder durften umsonst mit. Auf der Fähre legten wir auch unsere richtigen Regensachen an, da der Regen immer stärker wurde. Bis Prora würden wir heute nicht mehr kommen und wir ließen uns von einem Campingplatzschild nach Zicker leiten. Nach 5 km war der auch erreicht, allerdings hatten wir noch immer kein Bargeld. Und Deutschland ist ja nicht Finnland, wo man Postkarten mit Visakarte kaufen kann. So konnten wir nicht einchecken, da Kartenzahlung nicht möglich ist. Jedoch gab die Rezeptionistin uns einen Tipp, wo wir schwarz campen könnten, den wir auch befolgten. Auf dem Wiesenparkplatz stellten wir unser Zelt vor dem Naturschutzgebiet auf und gingen schnell schlafen.
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Sonnenaufgang am Strand. |
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Da fängt der Spaß doch erst an! |
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Fischbrötchen in Zinnowitz. |
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Greifswalder Fußgängerbrücke. |
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Sonnenuntergang auf der Fähre nach Rügen. |
28.08.
Am Morgen kam der Bauer vorbei und fragte, ob wir in einer Stunde weg sind, damit er mit dem Traktor durch die Schranke neben uns fahren kann. Alles kein Problem. Wir planten beim Frühstück unsere weiteren Bonuskilometer. Der Kreis war schließlich schon in Greifwald geschlossen. Das Motto des Tages: Rügenrundfahrt. Zuerst nach Garz (um Geld zu holen), wo wir dann im Getränkeshop uns von den wenigen Getränken uns etwas aussuchten: Es gab nur zwei Kästen Bier und von jedem Softdrink eine einzelne Flasche, alles auf dem Boden gut sortiert. Weiter ging es die Alleen entlang über teilweise Kopfsteinpflaster nach Binz, wo wir eine weitere Pause einlegten. Zuerst einen Blick über die Seebrücke und dann je eine Bienenstichplatte mit einem Kaffee im Bäcker. Die Sonne war uns wieder hold und so sonnten wir uns dabei noch ein wenig. Weiter gehts zum Supermarkt und anschließend nach Prora, jenem nie vollendeten Nazi-Massentourismus-Bau. Einen kurzen Blick über den Strand und den mächtigen Gebäudekomplex später ging es zum Königstuhl. Den haben wir irgendwie verpasst, aber in Lohme einen schönen Blick über den Hafen bei unserem Mittag genossen. Die letzten 70 km rollten sich dahin über Breege, die Wittower Fähre (die wir diesmal bezahlen konnten), Gingst und Rambin nach Altefähr. Der obligatorsiche Regen hat uns auch heute auf den letzten Kilometern erwischt. Dort gab es einen sehr großen Zeltplatz mit einer Matschwiese. Zum Glück gab es eine Zelterküche, jedoch nur mit Induktionsherd. Das ist sicherlich energetisch sinnvoll, aber welcher Camper hat induktionsfähige Töpfe? Also die Suppe auf dem Benzinkocher gekocht und dann ins Bett.
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Auf den Rücken der Pferde, liegt das Glück dieser Erde. |
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Bienenstichplatte mit Karamel-Latte. |
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Prora. |
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Radweg unter. |
29.08.
In der Nacht hatte es mal wieder geregnet. Auch der Morgen war eher nass als trocken. Über den Rügendamm ging es dann nach Stralsund. Wir schauten kurz am Ozeaneum vorbei und tranken am Strandbad einen Kaffee. Wir entschlossen uns mal den Radweg entlang der Küste zu benutzen. So schlängelten wir uns schlangenartig Barth entgegen. Nachdem uns einen Trupp der Bundeswehr auf ihrem Marsch entgegenkam, machten wir im Regen eine Mittagspause auf einer Bank am Feldweg. Als wir wieder aufbrachen rollten wir nochmals an dem Trupp vorbei, die anscheinend im Kreis um die Kaserne liefen. Wir begeneten noch vielen Reiseradlern und rollten durch eine geflutete Landschaft dem Darß entgegen. Hier hatte es anscheinend sehr viel geregnet. Wir durchquerten noch eine lange mindestens 40 cm tiefe Pfütze, die Matti geschickt umfuhr. In Zingst kauften wir noch ein, besuchten die Seebrücke und rollten noch bis Prerow auf den Zeltplatz. Matti hat noch zufällig seine Schwester getroffen. Noch schnell das Zelt aufgebaut, unter dem Carport gekocht und dann schon wieder schlafen gegangen.
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Ob da die Füße trocken bleiben? Nein! |
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Nach dem Regen. |
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Ausblick genießen. |
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Zielspurt in Prerow. |
30.08.
Heute ist mal wieder Pausetag. Wir haben mit Romi und Paul (Mattis Schwester und ihr Freund) gefrühstückt, Wäsche gewaschen und sitzen nun in der
Steinbar und trinken Kaffee und Bier und schreiben Blog. Wir haben auch heute mal wieder maritimes wechselhaftes Wetter.
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Prerower Strand. |
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Strandkörbe ... |
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Blogschreiben in der Steinbar in Prerow. |
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Bier gibt es auch! |
hi.....
AntwortenLöschenschön das ihr da wart. hoffe ihr habt noch ne angenehme rücktour nach berlin! ich werd euch auf unserer seite verlinken wenns ok ist!! viel spass noch, wünscht die gesamte steinbar.com crew !!!
ps--super fotos dabei.... habt ihr gut gemacht!!! pepe