18. Juni 2011

Talfahrt nach Alta

16.06.

Es fällt uns momentan nicht leicht in den frühen Tagesrhythmus zurück zu finden. Die jederzeit scheinende Sonne hat unseren Biorhythmus so aus dem Tritt gebracht, dass wir ohne Uhr keine Tageszeiten festellen könnten. Jedenfalls ging es wieder mal erst um 10 aus den Fasern und somit sehr spät aufs Rad. Das erste Tagesziel war die nächstgrößere Stadt, um ein zweites Frühstück einzunehmen und die Vorräte aufzufüllen. Nach läppischen 11 km verlassen wir die EU das erste Mal und betreten die Finnmark, also norwegischen Boden. Nach weiteren 43 km durch die Einsamkeit Lapplands erreichen wir Kautokeino, das idyllisch am Fluss gelegen ist. Der Einkauf im Supermarkt war schnell erledigt und mit dem Wissen, dass acht norwegische Kronen ungefähr einen Euro Wert sind, sehr teuer. Die Milch kostet hier fast zwei Euro. Nun ja so ist das hier nun einmal. Dafür wird das Baltikum (hoffentlich) günstiger. Nach dem Einkauf trafen wir noch Jürgen, der seit zwei Monaten durch die Finnmark wandert. Mit nützlichen Tips im Gepäck machten wir uns wieder auf den Weg nach Alta an der Atlantikküste. Da Alta nur 120 km entfernt ist, kam uns die Idee, die Nacht halbwegs durchzufahren, um den Campingplatz um 10 Uhr zu erreichen. So konnten wir noch einige Kilometer mit der Mitternachtssonne im Gesicht nach Norden rollen. 60 km vor Alta hielten wir auf einem Rastplatz, aßen Abendbrot und schliefen für drei Stündchen.
Achtung Kurve!
Kurze Pause
Bergauf ist's immer langsamer ...
Vattenfall ...
... zum Wasser nachtanken
In die Mitternachtssonne

17.06.
Um fünf Uhr morgens machten wir uns einen Kaffee und aßen unser Müsli. Da weder Zelt noch Tarp abgebaut werden mussten, ging es dann auch relativ rasch wieder auf die Sättel. Nach einem letzten Pass ging es der Küste entgegen eher bergab. Entlang wunderschöner Seen  Täler und Rentieren erreichten wir mit einigen Fotopausen Alta um 10:30 Uhr. Das Zelt war schnell aufgebaut und nach einem kurzen Snack und Powernapp ging es zum nächsten Supermarkt. Die Suche nach deutschen Zeitschriften erwies sich auch hier als schwierig, weil der einzige Zeitschriftenhandel keine aktuellen Magazine mehr hatte.Da dies auch ein halber Pausetag ist, haben wir wie üblich gewaschen, gekocht, geschlafen.
Rastplatz-Pause
... bergab ist es schneller.
Dekoration
Endlich da!
Speedboote auf dem Fluss

18.06.
Ein weiterer Pausetag vor den großen und letzten Etappen zum Nordkap. Nachdem wir ausgiebig ausgeschlafen hatten und gut gefrühstück, ging es nochmals nach Alta zum Shoppen. Über Nacht muss ein Zeitschriften-Laster angekommen sein, der noch einige Spiegel vom 11.06. ausgeladen hat. So konnten wir uns mit "aktuellen" Nachrichten eindecken. Nach einem Ausflug zum Aussichtspunkt um den Blick über den Fjord zu genießen, ging es wieder in den Supermarkt, um für die nächsten zwei Tage einzukaufen. In Norwegen haben die Supermärkte sonntags geschlossen. Der restliche Tag gestaltete sich wie üblich. Essen, Blog schreiben, im Internet surfen, lesen, schlafen.
Altafjord-Panorama ...
... und der Weg dahin
Sonderladung
PS:
Da wir es nun fast bis zum Nordkapp geschafft haben, wollten wir euch nochmal eine kurze Übersicht über die bisher geschaffte Strecke auf der Europakarte verschaffen. Außerdem ist es uns auf Grund der guten Internetanbindung gelungen einige audio-visuelle Impressionen hochzuladen.

Viel Spaß

Stefan, Matti und Felix
Unsere bisherige Tour in der Übersicht:

Nachtrag von Nordstockholm (Sjöberg):

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