09.06.
Heute klingelte der Wecker um 6 Uhr! Nach einer kurzen Nacht pellten wir uns um 7 aus den Säcken. Der Schlaf der letzten Tage war nicht sonderlich erholsam. Um 5 Uhr schwitzend im zu heißen Zelt aufzuwachen ist nicht das, was man sich am Pausetag vorstellt. Nachdem der Krempel, der nach einem bzw. zwei Pausetagen überall verteilt ist, zusammengepackt war, ging es schließlich um 10:30 Uhr los. Heute konnten wir die E 4 sehr gut und ohne große Umwege vermeiden. Dafür merkten wir die ansteigenden Temperaturen, die uns schon auf dem Zeltplatz zum Schwitzen gebracht haben. Da es unsere vorerst letzte Nacht an der Ostsee sein sollte, ließen wir es uns nicht nehmen noch einmal am Meer zu schlafen. An einem ganz kleinen, abgelegenen Hafen mit Sitzmöglichkeiten und einer Feuerstelle fanden wir einen netten Platz. Keine Lust aufs Zelt hängten wir uns mückengeschützt in unsere Hängematen und schliefen wie die Babys. Besser als gedacht.
ps: Jule, deine Überraschung liegt auf der Zeltwiese von Burträsk!! ;-)
Heute klingelte der Wecker um 6 Uhr! Nach einer kurzen Nacht pellten wir uns um 7 aus den Säcken. Der Schlaf der letzten Tage war nicht sonderlich erholsam. Um 5 Uhr schwitzend im zu heißen Zelt aufzuwachen ist nicht das, was man sich am Pausetag vorstellt. Nachdem der Krempel, der nach einem bzw. zwei Pausetagen überall verteilt ist, zusammengepackt war, ging es schließlich um 10:30 Uhr los. Heute konnten wir die E 4 sehr gut und ohne große Umwege vermeiden. Dafür merkten wir die ansteigenden Temperaturen, die uns schon auf dem Zeltplatz zum Schwitzen gebracht haben. Da es unsere vorerst letzte Nacht an der Ostsee sein sollte, ließen wir es uns nicht nehmen noch einmal am Meer zu schlafen. An einem ganz kleinen, abgelegenen Hafen mit Sitzmöglichkeiten und einer Feuerstelle fanden wir einen netten Platz. Keine Lust aufs Zelt hängten wir uns mückengeschützt in unsere Hängematen und schliefen wie die Babys. Besser als gedacht.
ps: Jule, deine Überraschung liegt auf der Zeltwiese von Burträsk!! ;-)
Rentier |
Friedhof der Kuschelmücken |
10.06
Weil der Schlaf so tief und fest war und wir ihn bitternötig hatten, dauerte er auch ein bisschen länger. Um 8:30 setzten wir unsere Füße aus unserem fliegenden Gemach auf den Boden der Realität. Heute war die Umfahrung der E 4 fraglich und schon die ersten 40 km Europastraße waren unumfahrbar. In der Mittagpause stieg die Temperatur auf Mattis Thermometer auf sage und schreibe 53°C, in der Sonne wohl bemerkt. Auf den nächsten Kilometern versuchten wir die E 4 einige Male zu umfahren. Einige dieser Ausflüge ähnelten einem F-Kurs (fortgeschritten) mit der Bezeichnung "Mit dem Reiserad sicher durchs Gelände"
Kursinhalte: starke Steigungen und Gefälle auf grobschotterigem Untergrund, Befahren von grasbewachsenen Wegen, matschiger Untergrund, Durchqueren von Spülrinnen und tiefen Sandpassagen.
Danach störte es uns auch nicht, noch einmal weitere 25 km auf der E 4 zu verbringen.
Die ersten 10 der letzten 45 km führten, zur Festigung des am Vormittag Erlernten, über Trainingswege. Den Rest rollten wir auf der nach Norden führenden E 10.
Die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz gestaltete sich etwas schwieriger, zeit- und geduldraubend. Nachdem zwei Anläufe nicht von Erfolg gekrönt waren, fanden wir bei einem sehr netten, schwedischen Ehepaar in der Nähe von Morjärv Unterschlupf. Wir konnten unser Haus im Garten errichten und da der See keine Möglichkeit zum Baden bot, durften wir auch die Dusche benutzten. Sauber, aber immernoch hungrig wurde uns auch die Küche zur Verfügung gestellt und nach dem Essen tranken wir zu fünft noch einen Kaffee. Etwas Besseres konnte uns heute, nach 155 km, nicht passieren. Vielleicht ist es noch erwähnenswert, dass wir nur 50 km vom heutigen, mit 34°C, heißesten Ort Europas entfernt waren.
Alone on the Road |
11.06.
Nach einem Frühstück zu fünft starteten wir gemütlich und ohne Eile in den Tag. In Överkalix, dem ersten und einzigen größeren Ort auf der heutigen Route, machten wir eine kurze Pause. Lustigerweise ist das Wappen des Ortes ein Bär mit einer Axt in der Hand ähnlich dem Berliner Bär. Ein paar Heimatgefühle. Ein für uns besonderes Ereignis war die Überquerung des Polarkreises und bei 32°C entsprach es nicht ganz unseren Vorstellungen ;)
Bei Kilometer 75 erwartete uns hinter einem Hügel die nächste Überraschung. Ein brennender LKW. Die Führerkabine war bereit völlig ausgebrannt und noch kein Löschzug in Sicht. Der kam uns eine halbe Stunde später entgegen. Kein Wunder bei einem Anfahrtsweg von 80 km.
In Korpilombolo legten wir die geplante Mittagspause ein. Glücklicherweise wurden wir von Inge und Christian auf Kaffee und Kuchen eingeladen. Sie kommen ursprünglich aus der Nähe von Dresden, wohnen aber bereits seit 43 Jahren in Schweden. Aus dem Küchenfenster beobachteten wir sehr erleichtert das vorbeiziehende Gewitter. Nach 2 Stündchen machten wir uns gestärkt auf, die letzten 46 km abzustrampeln.
Mit tropfendem Zahn erreichten wir Pajala. Der Kuchen war lecker, hat aber für unsere Bedürfnisse nicht lange genug angehalten. Wir stürzten zu Frasses einem lokalen Burgerladen. Wir bestellten dreimal das Combo Menü mit zwei Burgern, Pommes und Pepsi. Es waren die schlechtesten, die wir seit langem gegessen haben. Aber wir waren einigermaßen gesättigt und sparten uns das Kochen auf dem Zeltplatz. Beim Verlassen des Imbiss liefen wir gegen eine "Eiswand". Die Temperatur war von 32°C am Vormittag auf frische 13°C abgefallen und die langen Hosen waren sehr schnell hervorgekramt. Am Zeltplatz angekommen wurde nur noch das Zelt aufgebaut, geduscht und geschlafen.
Polarkreis bei 32°C |
Bärlin |
Brennender LKW auf der 392 |
12.06.
Pausetag!!! Wir haben bis 12:30 Uhr geschlafen. Danach haben wir den späten Vormittag verstreichen lassen. Gewaschen haben wir nicht. Wir haben Christian, einen Radler aus der Schweiz, getroffen. Den Nachmittag haben wir Informationen und Erlebnisse ausgetauscht. Christian, der eigentlich noch weiter fahren wollte, hat sich gegen Abend entschieden doch zu bleiben und die Fahrt erst morgen weiterzuführen.
Pajala |
Hallo Ihr,
AntwortenLöschenToll, das Ihr es schon so weit geschafft habt!!!
Sagt Bescheid, wenn wir Euch Feuerlöscher und ein Jagdgewehr nachschicken sollen...
Bleibt schön vorsichtig und haltet Duch...
Wir denken an Euch!
Ekkrhardt und viele Weyrauchs ;-)
Erm, gab's eigentlich 'nen Fahrer zu/in/bei dem brennenden LKW?
AntwortenLöschenVielen Dank,
AntwortenLöscheneinen Feuerlöscher brauchen wir nicht, der wäre auch viel zu schwer.
Ein Gewehr würden wir nehmen, wenn es gegen Mücken hilft.
Der LKW Fahrer stand rauchend neben seinem Truck und hat versucht übergreifendes Feuer im Wald zu löschen.
Viele Grüße an alle Daheim.
Ach, na dann sind wir ja beruhigt... (: irgendwie scheinen mir eure Kartenangaben verwirrend, seid ihr denn mittlerweile schon an Umea vorbei? Liebste Grüße aus 'nem ziemlich angenehmen Berlin dieser Tage!
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