19. August 2011

Kurische Nehrung und Kaliningrad

Hier eine Gesamtübersicht bis Kaliningrad. Nur noch 16 Tage bis Berlin :´-)

16.08.

2 Tage Pause recichen. Nachdem alles eingepackt war, rollten wir vor zur Rezeption und dem Restaurant, um uns von unseren letzten Lat und Euro noch eine Milch und Gebäck zu kaufen. Es auch wieder angefangen zu regnen, so dass wir unsere gerade verstauten Regensachen wieder herauskramten. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es dann im Regen los in Richtung Süden, nach Litauen. Nach wenigen Kilometern hatte sich der Regen gelegt und wir konnten uns an einem kleinen Supermarkt wieder einmal umziehen. Schnell noch die Lebensmittelreserven aufgefüllte und weiter. Auf Straßen mit schlechtem Belag eilten wir der Grenze entgegen, da sich Litauen einen neuen Radweg an der Ostseküste gegönnt haben soll. Direkt nach der Grenze wurden die Straßen schon viel besser und wir rollten bis zu einer kombinierten Bushalte- und Raststelle am Beginn des Radweges. Nach einer stärkenden Mahlzeit ging es auf den Radweg. Doch wo war Dieser? Wir fanden uns auf Sandstraßen wieder, die ihren Namen verdient hatten. Auf diesen ging es immer weiter Richtung Dünen, bis auch diese sich in feinem Sand verliefen. Den Schildern folgend fanden wir schließlich einen befestigten Weg. Der Europaradweg war gefunden. Über eine schmale lange Hängebrücke (Es passten keine zwei Räder irgendwie nebeneinander; der Gegenverkehr musste seine Räder über die Brüstung heben und dort tragend transportieren; wer denkt sich so etwas aus?) ging es auf den neu asphaltierten Radweg. Er war wie versprochen sehr sehr gut. Ein Traum. So vergingen die Kilometer bis Klaipeda wie im Flug. Dort suchten wir uns wieder Nachschub für unseren leeren Benzinkocher und die Nahrungsmitteltasche. Noch einen Kaffee trinken und nahe der Touristeninformation fanden wir Internet, um den Blog hochzuladen. Jetzt nur noch mit der Fähre auf die kurische Nehrung übersetzen und die letzten Kilometer radeln. Die Fähre erreichten wir im letzten Moment. Auf der Nehrung waren wir schon fast allein, da es mittlerweile schon um 21:30 Uhr war. So rollten wir auf dem Radweg allein in wunderschöner Natur dem Sonnenuntergang entgegen. Wir suchten nach einem Platz zum biwaken, da der nächte Campingplatz sich erst am Ende des litauischen Teils der Nehrung befindet. So fuhren wir noch ein wenig in die Nacht und nach einigen Kilometern durch ein Reservat fanden wir nahe eines Rastplatzes ein ruhiges Plätzchen, um unsere Isomatten auszurollen. Wieder einmal unter freiem Himmel: schön!
Bus & Rast
Es ist sooo schön hier!
Quitsch, quatsch, Bananenmatsch.
Blog hoch- und Openstreetmap herunterladen.

Abenddämmerung auf der Nehrung.
Klaipeda am Horizont.
Die Nacht zum Tag machen.
17.08.

30 Minuten nachdem unser Wecker versucht hatte uns aus unserem Schlaf zu reißen, standen wir schließlich auf. Als alles verstaut war fing es pünktlich zum Frühstück an zu schiffen. Der Fettgehalt der Milch reduzierte sich duch den Regen von 2,5% auf gefühlte 1,9%. Aber das hat auch was :). Nach dem Frühstück war es jedenfalls wieder trocken und letztendlich hatten wir glück gehabt, dass es uns nicht im Schlaf erwischt hatte. Wir radelten "erfrischt" die letzten Kilometer nach Nida, der Grenzstadt. Dort "vergammelten" wir noch ein zwei Stunden am Meer, im Café und auf einer 60m hohen Wanderdüne. Sie verschiebt sich im Jahr 0,5-10 m. Dann ging es los zur Grenze. Diesmal ging der Grenzübertritt relativ schnell. Nur kurz die Migrationskarte ausgefüllt und den Pass vorgezeigt und dann wurden wir überall durchgewunken. Hinter der Grenze ging es wieder durch noch unberührtere Natur. Hier begegneten uns zu unserer Verwunderung relativ viele Autos und Busse mit deutschen Kennzeichen. So wurde uns ab und zu vom Straßenrand zugewunken. Wir fanden noch einen schönen versteckten Rastplatz und radelten dann bis nach Kaliningrad durch. Die Straßen waren auf der Nehrung noch ganz gut, ab Zelenogradsk gab es dann eine niegelnagelneue Straße nach europäischem Standard. Wir rollten zügig Kaliningrad entgegen. Unsere Fähnchen erregten ab und zu Aufmerksamkeit, so dass uns alle 30 Minuten freudig zugehupt wurde, wesentlich mehr als in anderen Ländern. Wir schlängelten uns durch die Kaliningrader Rush Hour und erreichten zeitig unser Amigos Hostel. Das ist eine Dreiraumwohnung in einem neu gebauten Hochhaus im 13. Stock. Wir haben eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und nur einige weitere Gäste. Alles mit dem Fahrstuhl hochgebracht, eingelagert und erstmal geduscht und geskypt. In dem Supermarkt um die Ecke noch Pelmeni besorgt und gegen 0 Uhr Abendbrot gegessen. Da wir auf dem Weg und in der Nähe keine Bar ausfindig machen konnten, blieb es bei einem Bier im Hostel und wir gingen zeitig ins Bett.
Guten Morgen!
Regenfrühstück
Durch den Wald.
Dünen jenseits des Wegs.
Steg in Nida.
Auf der 60 m Wanderdüne.

Kurische Natur.
Kurze Rast.
Erster Eindruck.
18.08.
Heute hieß es mal wieder ausschlafen. Nach einem üblichen Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Zuerst einmal die Touristeninfo finden. Über die große Brücke über die Kant-Insel ging es am Hotel Kaliningrad vorbei auf den Lenin-Prospekt. Dort sollte laut Internet eine Information sein. So schlenderten wir die Straße entlang und suchten nach brauchbaren Informationen, da hier alles nur in Russisch steht. Auch in einem Shopping-Center war der Informationsschalter verwaist. Wir schauten uns die Christus-Erlöser-Kathedrale an und machten uns auf den R[ckweg zum Hotel Kaliningrad. Dort konnte man uns zeigen, wo sich die Information befindet ... ungefähr dort wo wir schon mal waren. Also wieder den Lenin-Prospekt entlang und in die Info rein. Man empfing uns gleich auf deutsch und gab uns ein paar nützliche Tipps. So besuchten wir ein italienisches Café und einen schönen Park mit teilweise alten Gebäuden. Auf dem Rückweg passierten wir noch ein Kriegsdenkmal und das Schiffsmuseum. Leider wurde Kaliningrad im Krieg stark zerstört, so dass von der Altstadt nur noch der Dom mit dem Kant Grab erhalten ist. Dieses liegt auf der Kant-Insel und ist sehr interessant. Ansonsten gibt es quasi nur Plattenbauten. Sehr sehr schade. Wir gingen noch in den Supermarkt und organisierten noch das Abendbrot. Jetzt sitzen wir im Hostel, unterhalten uns mit den anderen Gästen und genießen den Abend und die Aussicht.
Linse putzen.
Kosmonautendenkmal
An der alten Hebebrücke.
Stadtimpressione
Alter Bus auf seinem Weg.
Regenbogen über Kaliningrad.
Dom von Kaliningrad.
Nachtpanorama aus dem 13. Stock.

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